27 DE: Strategie trifft Verantwortung – Nachhaltigkeit in der voestalpine
Shownotes
Nachhaltigkeit braucht klare Ziele – und transparente Berichte. In Episode 27 von myPODCAST erklären Monika Aschenbrenner, Leiterin Group Sustainability, und Gerhard Edlmayr, Teamleiter Reporting, wie die voestalpine ihre Nachhaltigkeitsstrategie im Konzern verankert und welche Rolle die neue CSRD-Richtlinie dabei spielt. Zudem berichten sie über den aktuellen Stand bei den Klimazielen des Unternehmens und darüber, wie konkrete Maßnahmen den Weg zu Net-Zero-CO2 bis 2050 unterstützen.
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myPODCAST ist ein voestalpine-Medium für alle Mitarbeiter:innen aber auch für Fans der voestalpine und zukünftige Kolleg:innen. myPODCAST erscheint immer am ersten Mittwoch im Monat.
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00:00:01:
00:00:02: Herzlich willkommen
00:00:03: zum
00:00:03: MyPodcast, ein Füstalpine-Medium für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für Fans der Füstalpine und zukünftige Kolleginnen und Kollegen.
00:00:14: Durch MyPodcast begleitet sie Silvia Reim.
00:00:20: Willkommen zu einer neuen Folge von MyPodcast.
00:00:24: In der siebenundzwanzigsten Episode sprechen wir über ein Thema, das viele Unternehmen gerade intensiv beschäftigt.
00:00:31: Die Corporate Sustainability Reporting Directive.
00:00:36: Kurz CSRD und wie man Nachhaltigkeit messbar macht.
00:00:41: Also begrüße ich Frau Monika Aschenbrenner, Leiterin des Bereichs Groups Sustainability und Herrn Gerhard Edelmeier, Teamleiter Reporting.
00:00:51: Würden Sie sich bitte kurz vorstellen.
00:00:52: Sehr gerne.
00:00:54: Ich bin seit über zwanzig Jahren in der Fößtalpine beschäftigt, habe von meiner Ausbildung her an technischen Hintergrund, habe das Studium des Wirtschaftsingenieurwissen und technische Chemie an der JKU abgeschlossen und ich habe meine Laufbahn in der Fößtalpine im Bereich Forschung und Entwicklung begonnen.
00:01:14: Ich bin dann in der Kokerei, also im Produktionsbetrieb der Kokerei, als Betriebsingenieurin acht Jahre lang tätig gewesen und habe dann im kaufweinischen Bereich gewechselt zur Fürstalbine Rohstoffbeschaffungs GmbH.
00:01:28: Dort war ich dann zuständig im Bereich Einkauf Eisenärzt und die dazugehörige Logistik zur Versorgung der Betriebe.
00:01:36: Und vor zwei Jahren durfte ich dann in die Fößtalpine AG, in die Holding wechseln und durfte die Leitung von Groups Sustainability, also vom Nachhaltigkeitsmanagement des Fößtalpine Konzerns übernehmen.
00:01:48: Also schon ein längerer Berufsweg mit viel Erfahrung.
00:01:51: Doch
00:01:51: schon ein bisschen länger, ja.
00:01:53: Darf ich auch Sie bitten, Herr Edelmeier sich kurz vorzustellen?
00:01:56: Ja, sehr gerne.
00:01:58: Mein Name ist Gerhard Edelmeier.
00:01:59: Vielleicht kurz zu meinem Werdegang.
00:02:01: Ich habe im Jahr nineteen sechsund neunzig die Handelsakademie in Linz absolviert und dann ein Wirtschaftswissenschaften-Studium an der UPU angehängt.
00:02:09: Nach Abschluss meines Studiums habe ich in diversen anderen Unternehmen erste berufliche Erfahrungen sammelt dürfen in den Kontrollengabteilungen.
00:02:19: Bin dann zweitausendelf in den Fürstal-Bienekonzern gewechselt.
00:02:22: War dort konkret in der Stahl GmbH im Zentralkontrollentätik, habe mich da um Work and Capital Management, Wirtschaftlichkeitsrechnungen oder auch das Rohstoff-Controlling kümmern dürfen.
00:02:33: Und schlussendlich vor knapp zwei Jahren durfte ich in die Fürstalpinia AG, in die Holding wechseln, in die Abteilung von der Fraschenbrenner.
00:02:41: Und da wird es seit April letzten Jahres den Team Lead für das Team Rebooting und Performance übernehmen.
00:02:49: Sie sind also auch schon länger bei der Fürstalpine.
00:02:51: Ja,
00:02:52: korrekt.
00:02:53: Dann würde ich gerne mit Ihnen thematisch starten, liebe Frau Aschenbrenner.
00:02:57: Wir starten gemeinsam in das Thema der jüngsten Abteilung der Fösteralpine AG und da tauchen wir jetzt ein.
00:03:03: Erläutern Sie uns doch bitte unseren Zuhörern, Zuhörerinnen.
00:03:07: Worum geht es denn in der Abteilung Groups aus der Nebility?
00:03:09: Also Nachhaltigkeit heißt das ja.
00:03:11: Worum geht es denn da eigentlich und was ist denn Ihre Aufgabe dort?
00:03:15: Also grundsätzlich ist es ja so, dass Nachhaltigkeit in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung zugenommen hat.
00:03:21: Auf der einen Seite sind Unternehmen stärker mit höheren Erwartungshaltungen aus Gesellschaft, aus Politik, aus Wirtschaft konfrontiert.
00:03:31: Andererseits, und das ist auch ein ganz ausschlaggebender Grund, hat die Anzahl an Regulatorik vor allem auf europäischer Ebene ganz, ganz stark zugenommen.
00:03:42: Und das ist mitunter ein Treiber, warum Unternehmen sich neu aufstellen müssen, neu strukturieren müssen, Nachhaltigkeit auch neu denken müssen bis zu einem gewissen Grad, um einfach diesen regulatorischen Anforderungen entsprechend zu können.
00:03:58: Und hier hat sich der Konzern, dafür ist der Alpine-Konzern vor gut zwei Jahren entschieden, eine neue Abteilung auf Konzierebene zu gründen, eben Groups of Sustainability.
00:04:09: Gleichzeitig ist es auch organisatorisch in den Divisionen neu verankert worden.
00:04:16: Und somit mit dieser Abteilung stellen wir im Konzern einfach sicher, dass dieser fachberechtsübergreifende Zusammenarbeit, aber diese übergreifende Zusammenarbeit auch auf die visionale Ebene sichergestellt passiert.
00:04:29: Das heißt, eine Abteilung, die viele Aufgaben hat.
00:04:32: Ich wollte uns kurz beschreiben, wie erfüllen Sie denn die Aufgaben des Nachhaltigkeitsmanagements?
00:04:38: Also grundsätzlich nochmal ganz kurz zurückzukommen auf die Abteilung selbst.
00:04:43: Vielleicht starte ich hiermit.
00:04:45: Die Abteilung selbst besteht ja aus einem Team von acht Mitgliedern.
00:04:50: Die Abteilung ist zweigeteilt.
00:04:52: Einerseits gibt es den Bereich Reporting und Performance Management, den eben daher Edelmeyer verantwortet.
00:04:58: Und es gibt den Bereich Umweltmanagement, konzernales Umweltmanagement.
00:05:03: Das ist auch bei uns angesiedelt.
00:05:06: Im Bereich Reporting und Performance Management, dieser Bereich ist dafür verantwortlich für die jährliche Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichtes.
00:05:16: Auf der einen Seite natürlich entsprechend der gültigen Regulatorik.
00:05:21: Auf der anderen Seite findet dort auch ein gewisses Monitoring und Controlling statt, um unsere Ziele, die wir kommunizieren, die messbare Ziele sind, auch sicherzustellen und zu messen, ob wir diese auch erreichen und schaffen.
00:05:35: Und dafür für die Berichterstellung, aber auch für diese Kontrollendetigkeit, ist natürlich eine ganz, ganz intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Fachbereichen im Konzern notwendig, sei es die Personalabteilung, die Rechtsabteilung, Risikomanagement, ganz, ganz wichtig, der Finanzbereich, Strategie etc.
00:05:58: Aber auch die Zusammenarbeit mit den Divisionen, der Einbezug der Divisionen selbst ist ja ganz ausschlaggebend.
00:06:05: für eine gute Arbeit.
00:06:07: Sie haben das Umweltmanagement angesprochen, warum geht es denn da ganz genau?
00:06:12: Also das Umweltmanagement ist der zweite Bereich in der Abteilung Group Sustainability.
00:06:17: Und im Umweltmanagementbereich gibt es auch eine Vielzahl von Aufgaben, die durchzuführen sind.
00:06:23: Hier ist auf der einen Seite das konzernale Umweltdatenmanagementsystem angesiedelt.
00:06:29: Hier wird sozusagen von allen Gesellschaften Umweltdaten erhoben und konsolidiert.
00:06:35: Auf der anderen Seite passiert im Bereich Umweltmanagement auch die konzernale Treibhausgasbilanzierung, also die Erstellung der gesamten Treibhausgase über den gesamten.
00:06:47: Konzern unserer direkten und indirekten Treibhausgase, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltbereichs wirken auch in unterschiedlichen Interessensvertretungen mit, wie zum Beispiel Eurofaire, Wirtschaftskammer Österreich oder World Steel Association und vertreten uns hier zu umweltrelevanten Themen, also auch hier eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben.
00:07:10: Sie sagen es gerade eine Vielzahl von Aufgaben, wir werden da noch detaillierter später darauf eingehen.
00:07:15: Jetzt interessiert mich aber Ihr persönlicher Zugang.
00:07:17: Wir sind ja alle am Thema Nachhaltigkeit interessiert.
00:07:20: Sie natürlich auch ganz besonders, es ist ja Fachgebet.
00:07:23: Was bedeutet denn für Sie persönlich das Wort Nachhaltigkeit?
00:07:27: Ja, Nachhaltigkeit bedeutet für mich Verantwortung zu übernehmen, beruflich sowie privat.
00:07:34: Für meine Familie und mich ist es zum Beispiel ein grundlegender Wert, Nachhaltigkeit zu leben.
00:07:39: Das bedeutet jetzt nicht, dass wir auf alles verzichten und Gottes Willen wollen wir auch gar nicht, aber wir achten einfach darauf, möglichst nichts zu verschwenden, seien es Lebensmittel oder Verpackungsmaterial zu reduzieren, Energie zu sparen, etc.
00:07:55: Das heißt auch mit diesen kleinen Maßnahmen kann man seinen Beitrag leisten und wie man so schön sagt seinen Fußabdruck senken.
00:08:02: Und gelingt es ihnen, im persönlichen Zugang zum Thema Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren?
00:08:08: Wir versuchen es, ja.
00:08:10: Und was bedeutet nun Nachhaltigkeit ganz konkret für die Fösteralpine?
00:08:14: Also
00:08:15: für die Fösteralpine selbst?
00:08:16: möchte ich auch noch einmal das Thema Verantwortung, möchte ich hier noch einmal aufnehmen und in diesem Zusammenhang auch unseren CEO, Herrn Herbert Eidensteiner, zitieren.
00:08:26: Er hat gesagt, als Konzern übernehmen wir Verantwortung für eine Welt, in der wir produzieren und für die Menschen, die diesen Weg mit uns gehen.
00:08:35: Also auch hier wieder das Thema Verantwortung übernehmen ist ein essentielles.
00:08:41: Die Nachhaltigkeit selbst ist in der Konzernstrategie ein zentraler Pfeiler und wird in den einzelnen Divisions- und Funktionalstrategien konsequent umgesetzt.
00:08:53: Es gibt konkrete Maßnahmen innerhalb des gesamten Pfüsterbienekonzerns zum Thema Diversität, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, bis hin zu transparente Lieferketten, Mitarbeiterbindung, ein ganz wichtiges Thema.
00:09:07: Aber auch die Wahrung der Menschenrechte natürlich ganz essentiell.
00:09:11: Und diese Unser Konzern einfach auch ein großes Anliegen.
00:09:14: Und das alles kann man im CSRD-Bericht nachlesen.
00:09:19: Also zentrales Thema der Fösterlbiene in Bezug auf Nachhaltigkeit ist unter anderem der Klimaschutz.
00:09:24: Konzernwert weisen wir eine Treibhausgasbilanz, also die Summe aller direkt und indirekten Treibhausgasemissionen des Fösterlbienekonzerns von rund rund von zwanzig Millionen Tonnen CO²-Emissionen pro Jahr aus.
00:09:38: Also das beinhaltet alle direkt und indirekten Treibhausgasemissionen.
00:09:43: Direkt indirekt, was ist da der Unterschied?
00:09:45: Die direkten Emissionen, das sind circa die Hälfte von diesen fünfundzwanzig Millionen Tonnen, sind all jene Emissionen, die an unseren produzierenden Standorten emittiert werden.
00:09:56: Die indirekten Emissionen, das kommt hauptsächlich bei uns aus der vorgelagerten Lieferkette, das sind jene Emissionen, die bei der Produktion und dem Transport unserer wesentlichen Rohstoffe entstehen, wie zum Beispiel Eisnerz, Kohlekoks, Legierungen etc.
00:10:13: Und da wir hier natürlich eine wesentliche Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft haben mit den twenty-fünf Millionen Tonnen an CO², sind wir eben bestrebt, diesen Fußabdruck zu reduzieren und haben uns hier auch konkrete Klimaziele gesetzt.
00:10:28: Also Sie haben es gerade ausgeführt, Klimaschutz ist natürlich ein zentrales Thema der Fürste Alpine.
00:10:34: Klimaziele haben Sie auch gerade angesprochen, was mich ja interessiert ist, wie sehen denn die Klimaziele der Süßalpene im Detail aus?
00:10:41: Vielleicht können wir es ein bisschen auftröseln.
00:10:43: Sehr gerne.
00:10:45: Unser konkretes Ziel für das Jahr zwanzigneun und zwanzig sieht so aus, dass wir unsere sogenannten Scope Eins und zwei Emissionen um dreißig Prozent, also rund vier Millionen Tonnen, reduzieren wollen.
00:11:00: Ich habe es vorhin schon erwähnt.
00:11:01: Skop-I-Emissionen sind jetzt alle direkten Emissionen, wie ich es vorhin bezeichnet habe.
00:11:06: Vielleicht noch ganz kurz erklärt.
00:11:07: Skop-II-Emissionen sind indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung von zugekaufter Energie wie zum Beispiel Strom entstehen.
00:11:18: Zusätzlich zu diesem Minus-Dreißig-Prozent wollen wir bei den Skop-III-Emissionen, also jene indirekten Emissionen aus der Lieferkette, weitere twenty-fünf Prozent bis zwanzigneunundzwanzig einsparen.
00:11:34: Diese Vorgaben, die wir uns hier gemacht haben, sind durch die Initiative von Seins B. Stagels wissenschaftlich geprüft und validiert und stehen im Einklang mit der Begrenzung der Erderwärmung gemäß dem Übereinkommen von Paris.
00:11:49: Darüber hinaus haben wir uns auch ein mittelfristiges und langfristiges Ziel gesetzt.
00:11:55: Das mittelfristige Ziel lautet für SCOP-I und II-Emissionen bis zu zweizigfünfunddreißig um fünfzig Prozent zu senken und spätestens zweizigfünfzig Netto-Null-Emissionen zu erreichen, entsprechend des Pfadess, welcher die EU vorgibt.
00:12:14: Um diese Zielerreichung im Datastellen zu können, haben wir einen konzernalen Klimaübergangsplan entwickelt.
00:12:21: Dieser Übergangsplan enthält oder bündelt sämtliche Maßnahmen der Gesellschaften und Divisionen in Bezug auf Treibhausgasreduktion und Energieentsparung.
00:12:34: Und der wesentliche Beitrag in Bezug auf unsere direkten Emissionen, also in Bezug auf die Reduktion dieser direkten Emissionen, kommt natürlich aus unserem Klimaschutzprogramm Green Textil.
00:12:48: Ein wunderbares Klimazil.
00:12:49: Netto Null klingt sehr, sehr gut.
00:12:52: Der kürzlich veröffentlichte Geschäftsbericht wurde zum ersten Mal gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive, Richtlinie um die sogenannte konsolidierte, nicht finanzielle Erklärung erweitert.
00:13:05: Um fast fünfhundert Zeiten, also wirklich ganz schön viel, schauen wir uns genauer an, was beinhaltet dieser Nachhaltigkeitsbericht und warum wird überhaupt gemacht.
00:13:16: Also grundsätzlich haben wir mit diesem integrierten CSAT-konformen Nachhaltigkeitsbericht im Geschäftsbericht die gesetzlichen Vorgaben der EU erfüllt.
00:13:28: Wir haben also die aktuell gültige europäische Regulatorik umgesetzt.
00:13:35: Gleichzeitig schaffen wir mit diesem Bericht entsprechende Transparenz und Nachvollziehbarkeit, wo sie auch das Ziel der EU dahinter ist, für die verschiedensten Stakeholder der Fösteralpine, also für Investorinnen, Banken, Kundinnen, Lieferanten etc.
00:13:52: und informieren über unsere Aktivitäten der Fößtaltbiene im Bereich Klima- und Umweltschutz im sozialen Bereich und in Bezug auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Bereich der Unternehmensführung.
00:14:06: Ich habe es vorhin schon erwähnt, also wir sind sozusagen verpflichtet, entsprechend der Regulatorik das zu veröffentlichen.
00:14:13: und beschäftigen uns hier auch ganz stark, oder es wird ganz stark zum Thema Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft berichtet, aber es wird auch gefordert, dass sich die Unternehmen stark mit Chancen und Risiken auseinandersetzen müssen, die sich aus dem Nachhaltigkeitstitel ergeben können, wie zum Beispiel zu einem Klima-Risiken, ein ganz aktuelles Thema.
00:14:39: Und auch hier ist es wieder notwendig, dass wir ganz eng mit den unterschiedlichsten Fachbereichen in diesem Fall natürlich mit dem Risikomanagement abgestimmt sind und eng zusammenarbeiten.
00:14:51: Wenn man bedenkt, dass die Füßelpinne mehr als fünfhundert Gesellschaften hat und wirklich zahlreiche Standorte, dann klingt das nach einem sehr, sehr zeitintensiven Projekt.
00:15:01: Herr Edelmeyer, jetzt möchte ich gerne an Sie weitergeben und zu Ihnen kommen.
00:15:05: Wie wurde denn dieser Nachhaltigkeitsbericht erstellt?
00:15:09: Wie wurde das organisiert?
00:15:10: Und vor allen Dingen auch, wie lange im Vorfeld haben Sie denn mit der Planung begonnen?
00:15:15: Wir lassen es uns da gemeinsam zurückblicken.
00:15:19: Wir haben bereits im Oktober, die Jahr und zwanzig, mit den ersten Vorbereitungen begonnen.
00:15:25: Für diesen ersten, diese diekonformen Bericht, haben den ersten gemeinsamen Projekt mit den Divisionen und auch mit externer Begleitung diese doppelte Wesenliegesanalyse durchgeführt, welche ja die Grundlage für die Berichterstattung darstellt.
00:15:40: Im Anschluss haben wir dann wirklich dieses Unteranführungsstrichen große, es ist ja die Projekt aufgesetzt.
00:15:45: Das heißt, wir haben die Projekt-Gabernenz definiert, inklusive der Rollen, Beantwortlichkeiten und Entscheidungswege.
00:15:53: Wie haben wir dann weitergemacht?
00:15:54: Wir haben im Zuge dessen klarerweise auch ein Onboarding der rund auf fünfzig Projekte.
00:16:00: Mitglieder durchführen müssen.
00:16:01: Das heißt, im Rahmen von Schulungen, Trainings haben wir eine erste Linie auch in Verständnis der Regulaturen geschaffen und bereitstellen wollen.
00:16:11: Im weiteren Projektverlauf haben wir dann dieses große Team aufgespielt in den kleinen Teams.
00:16:18: haben es entsprechende Berichtsanforderungen dieser Themenstandards in kleinen Gruppen aufgeteilt und die haben dann diese Themenstandards über ein Jahr hinweg abgearbeitet, um die Berichtsanforderungen, die Offenlegungen entsprechend auszuarbeiten und zu erfüllen.
00:16:32: Die ESS sind ja jenes Regelwerk.
00:16:35: Die Richtlinien, die die Nachhaltigkeitsberichterstattung regeln, sind dabei natürlich ganz stark im Fokus gestanden.
00:16:43: Diese Beinhalten einerseits allgemeine Informationen, der heißt, da geht es um Strategie.
00:16:47: Geschäftsmodell und so weiter, aber auch thematisifische Angaben zu Klimaschutz, Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft, zu den eigenen Arbeitskräften, aber auch zu den Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette.
00:16:58: Was mich jetzt besonders interessiert, ist das Thema Datensammlung.
00:17:02: Kann man vorstellen, dass es nicht immer so easy cheesy ist, Daten zu sammeln und dass es Daten gibt, die besonders schwer zu erfassen sind.
00:17:09: Wie gehen Sie denn damit um?
00:17:12: Ja, es gibt natürlich auch im Rahmen der neuen Berichterstattung Ein paar neue Kennzahlen, wie zum Beispiel der Gender Pay Gap.
00:17:19: Vielleicht eine kurze Erklärung dazu.
00:17:21: Der Gender Pay Gap beschreibt den Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern, der in der Regel als prozentualer Unterschied des durchschiedlichen Brutto-Stunden-Lohns angegeben wird.
00:17:33: Das heißt, diese Kennzahl und weitere hat es bei uns de facto nicht gegeben bisher.
00:17:38: Den muss man jetzt entsprechend inhaltlich definieren, ausarbeiten, im Konzern ausrollen und erheben.
00:17:44: Was sind Zukunft natürlich bei der Datensammlung?
00:17:47: Die ESS fordern ja auch eine Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette.
00:17:52: Das heißt auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus.
00:17:55: Vorgelagerte und nachgelagerte Wertschöpfungskette.
00:17:58: Das heißt, jene Daten zu erheben ist natürlich auch sehr anspruchsvoll und aufwendig.
00:18:04: Hier gibt es glücklicherweise zum Teil auch Übergangsbestimmungen zur Erleichterung.
00:18:08: Das heißt, gewisse Daten müssen nicht im ersten Bericht, sondern im ersten, zweiten Jahr oder nochmal später eroffengelegt werden.
00:18:16: Jetzt kann ich mir vorstellen, dass es wirklich sehr, sehr komplex ist, Lieferanten Daten zu bekommen.
00:18:22: Sie haben es gerade angesprochen.
00:18:23: Wie gehen Sie denn damit um als Team, wenn da wirklich nur so schwammige Daten kommen?
00:18:26: Was machen Sie denn da?
00:18:28: Es gibt ja einerseits die Möglichkeit auf offizielle Daten zuzugreifen, in erster Instanz.
00:18:33: Das heißt, es gibt da, wenn ich an die Treibhausgasbilanz denke, Regelwerke oder Werte, die herangezogen werden können, die dann nach und nach einfach mit Istwerten in den nächsten Jahren ersetzt werden sollen.
00:18:45: Das heißt, man muss sich wirklich gut anschauen, warten, heranziehen und sich überlegen, wie kann man wirklich in Zukunft auf Echtdaten zugreifen?
00:18:53: Also sehr komplex diese Aufgabe.
00:18:55: Ja, genau.
00:18:56: Welche Herausforderungen hatten Sie weiter bei der Erarbeitung dieses Berichts?
00:19:00: Da gibt es ja sicher noch einiges, was du zu bedenken war.
00:19:04: Ja, eine ganz große Challenge war sicherlich die Umstellung der Umweltdaten von Kalenderjahr auf Geschäftsjahr.
00:19:12: Die CSD schreibt ja vor, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung basierend auf dem Geschäftsjahr erstellen müssen.
00:19:22: Kalenderjahr berichtet und haben jetzt versucht, im ersten Bericht das Bestmögliche auf Geschäftsjahr anzupassen.
00:19:29: Weiteres Thema daneben noch, Konsolidierungskreisthematik.
00:19:32: Grundsätzlich ist der Nachhaltigkeitsbericht auf der Finanzberichterstattung aufgesetzt.
00:19:38: Es müssen aber auch in der Nachhaltigkeit andere, wie wir jetzt gehört haben, Daten miteinbezogen werden.
00:19:45: Ich würde es gerne in Richtung Digitalisierung gehen.
00:19:48: Das ist natürlich auch so ein... riesiger Überbegriff.
00:19:51: Gibt es denn konkrete Tools oder Plattformen, die bei der Datensammlung und Auswertung unterstützen und vielleicht auch helfen, die Inhalte zu verstehen, also ganz konkret, welche Rolle spielt die Digitalisierung generell bei der CSR die Berichterstattung?
00:20:07: Ja generell, glaube ich, Kompetualisierung immer größer werden der Stellenwert zu.
00:20:14: Digitale Prozesse integrierte, automatisierte Prozesse ist im Prinzip die Zukunft.
00:20:21: Wir haben aktuell bereits im Umweltbereich ein Tool in Verwendung seit vielen Jahren, haben jetzt, wenn man zum Beispiel in den Personalbereich denkt, die Finanzsysteme in Verwendung, aber haben natürlich gleich den Anspruch noch besser zu werden.
00:20:39: Uns noch stärker zu digitalisieren, um entsprechend diese enormen manuellen und aufhändigen Prozesse einfach auch in Zukunft besser abwickeln, abdecken zu können.
00:20:49: Heißt jetzt konkret, wir haben uns für dieses Jahr vorgenommen, wirklich einen Anforderungskatalog zu machen.
00:20:54: Was möchten wir tun?
00:20:56: Wo können wir uns noch besser mit IT unterstützen lassen und wollen entsprechend in diesem Geschäftsjahr ein Konzept dafür entwickeln?
00:21:04: Das heißt, die Digitalisierung schreitet voran, ist natürlich nicht mehr wegzudenken.
00:21:08: Das ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor für ein effizientes Arbeiten.
00:21:12: Ganz korrekt.
00:21:13: Also das klingt wirklich nach jeder Menge Arbeit, die da anfällt, bevor dieser Bericht fertig ist.
00:21:19: Und dann geht es aber noch weiter, denn der fertige Bericht wird ja dann auch noch extern geprüft.
00:21:25: Was passiert denn da?
00:21:27: Ja, korrekt.
00:21:29: Der Bericht wird wirklich einer einer inhaltlichen Prüfung unterzogen.
00:21:33: Wenn man es vergleicht mit der Vergangenheit, ist die Berichterstattung jetzt durch die CSD viel zukunftsorientierter geworden.
00:21:40: Das heißt, die Prüfung durch den Wirtschafts- trüffel ist jetzt nicht nur mehr, ob es innerlich korrekt ist, stimmig ist, sondern auch, ob die Maßnahmen, die wir da beschreiben, umsetzbar sind.
00:21:53: Und das ist ein neuer Zugang in der Prüfung.
00:21:58: Herzlichen Dank fürs Erste, Herr Edelmeier.
00:22:00: Ich möchte es gerne wieder zur Fraschenbrenner zurückkommen.
00:22:03: Was mich interessiert ist, wie setzt denn die Fürstalpine all diese Themen um?
00:22:08: Gibt es da Besonderheiten oder besondere Punkte, die die Fürstalpine sehr genau in Punkt und Nachhaltigkeit nimmt?
00:22:16: Also grundsätzlich sind uns die Themen aus dem Nachhaltigkeitsbereich alles sehr wichtig.
00:22:21: Ein hoher Relevanz hat natürlich das Thema Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, also die Arbeitskräfte des eigenen Unternehmens.
00:22:30: Hier steht die Fürstalpine für ein Arbeitsumfeld, das eben auf Fairness, auf Sicherheit und gegenseitigen Respekt passiert.
00:22:38: Wir haben da laufend eine Vielzahl an Aktivitäten, um unsere qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu halten, aber auch neu zu gewinnen.
00:22:48: Das ist unser hohes Anliegen.
00:22:51: Auch natürlich die Transparenz der Lieferkette ist wichtig für uns und vor allem, wie ich es vorhin auch schon erwähnt, die Wahrung der Menschenrechte sicherzustellen ist auch eine ganz zentrale Aufgabe.
00:23:03: Dazu setzen wir auf Partnerschaften, langfristige Lieferbeziehungen etc.
00:23:11: Was für die Fösterlbiene im Bereich Klima- und Umweltschutzrelevanz hat, habe ich schon erwähnt.
00:23:16: Das ist natürlich auf der einen Seite die Reduktion der Emissionen, das heißt Treibhaus, Gaselluftschadstoffe, Wasseremissionen etc.
00:23:24: Aber auch die Kreislaufwirtschaft ist ein ganz essentielles Thema.
00:23:28: Das hat auf der einen Seite bringt, die Kreislaufwirtschaft natürlich ökonomische Vorteile, aber wir stellen auch sicher, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck.
00:23:37: dadurch reduzieren.
00:23:39: Kreislaufwirtschaft ist natürlich ein ganz, ganz wichtiges Tool und wird immer wichtiger.
00:23:44: Wo setzen die Füßdolpiner hier an?
00:23:46: Wo steht die Füßdolpiner auf dem Weg zur echten Kreislaufwirtschaft?
00:23:51: Auch hier haben wir wieder eine Vielzahl von Aktivitäten oder passieren eine Vielzahl von Aktivitäten in den Divisionen.
00:23:58: Ob das jetzt die Nutzung von Schrott als Rohstoffbasis ist oder die Verwendung von Schlacken in der Zementindustrie, die Auskupplung vom Abwärme etc.
00:24:08: Also auch hier gibt es etliches zu tun.
00:24:12: Wichtig ist, wir halten uns dabei an die Regulatorik, an die EU-Vorgaben, an die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie und an die Anforderungen unserer Kundinnen, ganz essentiell.
00:24:24: Wir verfolgen einfach das Ziel, Kreisläufe zu schließen oder zu verlangsamen und dadurch einfach Ressourcen schonen zu können und auch die Rohstoffversorgung absichern zu können.
00:24:37: Und das drogt natürlich letztlich auch zum Klima- und Wildschutz.
00:24:40: Bei wie ich vorher schon erwähnt habe.
00:24:43: Wichtig auch, dazu haben wir uns ein freiwilliges, konkretes, messbares Ziel gesetzt.
00:24:49: Wir haben das Bericht mal auch in unserem CSRD-Bericht.
00:24:52: Die Erhöhung des Schröteinsatzes um fünfzig Prozent zu steigern ist zwanzig, dreißig im Vergleich zur Einsatzmenge von zwanzig, dreiundzwanzig.
00:25:02: Das ist unser Ziel dazu.
00:25:04: Wenn ich Ihnen so zuhör, merkt man, wie sehr Sie brennen für das Thema Nachhaltigkeit.
00:25:08: Da würde ich Sie auch gerne fragen, gibt es denn etwas, dass Sie den Kollegen und Kolleginnen aus dem Bereich Nachhaltigkeit vielleicht innerhalb wie außerhalb dafür Solpene mitgeben wollen?
00:25:17: Also grundsätzlich ist es so, dass Nachhaltigkeit einfach gelebt werden muss.
00:25:22: Das heißt, man muss tun, man muss umsetzen, nur dann ist sie wirksam.
00:25:27: Dass man bewusst sein für das Thema schaffen, das ist auch eine zentrale Aufgabe von Group Sustainability und von sämtlichen Nachhaltigkeitsmanagerinnen, wichtig ist einfach jeder einzelne Beitrag zielt, egal wie groß.
00:25:41: Nicht einer muss alles richtig machen, sondern viele müssen vieles richtig machen, so ungefähr.
00:25:47: Herzlichen Dank fürs erste für die Ausführung.
00:25:49: Ich habe jetzt noch abschließend eine sehr persönliche Frage an Sie.
00:25:53: Die aktuelle Kampagne dafür, Solpina, heißt ja Favorite Moment.
00:25:58: Liebe Fraschenbrenner, was ist denn Ihr Favorite Moment?
00:26:01: Also wenn ich mich so an die letzten Wochen und Monate zurück erinnere, ist mein Favorite Moment in diesem Zeitpunkt sicher, dass der Zeitpunkt oder der Moment, an welchem wir unseren CSID-konformen Bericht veröffentlicht.
00:26:16: haben.
00:26:17: Das war, dass wir das Projekt erfolgreich abschließen.
00:26:20: Wir haben viele Projektmitglieder über fünfzig an der Zahl aus Divisionen, aus den unterschiedlichen Fachbereichen beigetragen.
00:26:27: Und da möchte ich mich an dieser Stelle noch mehr herzlich bedanken.
00:26:30: Das glaube ich gerne, dass das ein Favorite Moment ist.
00:26:32: So viel Arbeit, so viel Energie, so komplexe Themen und dann gelingt es und dann wird es abgegeben und dann kann man ein bisschen durchatmen.
00:26:39: Herr Edelmeyer darf ich Sie auch fangen.
00:26:40: Was ist denn Ihr Favorite Moment?
00:26:43: Wir fällt da gar kein besserer ein.
00:26:45: Wenn man da zurück schaut, unser erstes Istitiebericht ist wirklich eine Mammutaufgabe gewesen, die wir wirklich im Konzern mit den Depressionen gemeinsam gelöst haben, möchte mich da anschließen mit dem Dank an alle Beteiligten und sehe das auch als wirklich meinen großen Favorite Moment.
00:27:02: Herzlichen Dank, liebe Frau Aschombrenner.
00:27:04: Herzlichen Dank, lieber Herr Edelmeier.
00:27:06: Wir merken Sie Bränen für das Thema Nachhaltigkeit.
00:27:09: Vielen Dank.
00:27:10: Wie immer am Schluss der Episode drei wichtige Learnings für Sie, lieber Hörer und Hörerinnen, kurz zusammengefasst.
00:27:18: Nachhaltigkeit ist ein zentraler Pfeiler der Füßalpine Konzernstrategie und wird in den einzelnen Divisions-, Geschäftsbereichs- und Funktionalstrategien umgesetzt.
00:27:28: Der kürzlich veröffentlichte Geschäftsbericht wurde zum ersten Mal gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive, Richtlinie um die sogenannte konsolidierte, nicht finanzielle Erklärung, erweitert.
00:27:42: Bis zum Jahr zwei Tausend Fünfzig will die Füßel Pene mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie in der Stahlproduktion Netto-Null-Emission erreichen.
00:27:51: Das war Folge siebenundzwanzig von Mai Podcast.
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